Seit mehr als 100 Jahren gibt es in Solothurn eine Voliere. Seit 1954 befindet sie sich an der Rötistrasse oberhalb des Kinderspielplatzes auf der Chantierwiese. Rund 180 Papageien, Sittiche, Finken, Tauben und Wachteln bevölkern die Kojen. Die Anlage dient der Freude der Passantinnen und Passanten und wird von Mitgliedern der Ornithologischen Gesellschaft Solothurn ehrenamtlich betreut.
Nach fast 70 Jahren Existenz als Verein der «Hingergässler» in der Solothurner Altstadt, hat der St. Urban-Leist im Herbst 2023 seine Auflösung beschlossen. Vom verbliebenen Vereinsvermögen spendeten die alteingesessenen Solothurnerinnen und Solothurner 2000 Franken an die Voliere. Nach einer kleinen Führung durch das Innere der Anlage überreichte Leist-Präsident Matthias Welter den Check an Jeannette Frech, Präsidentin der Ornithologischen Gesellschaft Solothurn. Die Voliere bedankt sich herzlich für die grosszügige Spende und die Wertschätzung.
Ebenso wie zahlreiche andere Vereine kämpft auch die Ornithologische Gesellschaft Solothurn (OGS) mit Nachwuchsproblemen. Aus diesem Grund hat ihre Generalversammlung im März erste Schritte zur Auflösung eingeleitet. Der Verein, der die Voliere betreibt, hat nur noch wenige ältere Mitglieder. Zwar kann der Volierenbetrieb auch ohne OG weitergeführt werden, solange das Engagament von Walter und Catrin Ferndriger andauert. Aber eine Nachfolgelösung ist zurzeit sehr unwahrscheinlich. Die Versuche, ein neues Betreuungsteam aufzubauen, haben insofern gefruchtet, als fleissige Helferinnen gefunden wurden. Aber Leute, die die ganze Arbeit und Verantwortung übernehmen können, sind nicht in Sicht. Dazu kommt, dass die finanzielle Unterstützung für die Voliere bröckelt und der Baurechtsvertrag mit der Stadt in zehn Jahren ausläuft. «Es ist Zeit, sich auf ein Ende der 125jährigen Institution einzustellen», wie OGS-Präsidentin Jeannette Frech an der Generalversammlung erklärte. Nicht sofort, aber in absehbarer Zeit. Bis es so weit ist, danken wir unseren Spenderinnen und Spendern herzlich, dass sie mit ihrer Unterstützung dazu beitragen, den Betrieb in der Voliere aufrecht zu erhalten.
In der Voliere wird an sieben Tagen in der Woche mehrere Stunden gearbeitet, damit es den Tieren gut geht und die Passantinnen und Passanten einen erfreulichen Anblick geniessen können. Einen interessanten Einblick in die tägliche Routine der Volierenwärter gibt der obige Film. Weitere helfende Hände sind übrigens willkommen. Interessentinnen und Interessenten können sich melden unter 079 722 48 08 oder waca.ferndriger@bluewin.ch.
Hier finden Sie die Neuigkeiten aus der Voliere. Werfen Sie einen Blick in den Volierenalltag und lesen Sie die Meldungen über Neuankömmlinge und Geschichten von hinter den Kulissen.
Die Voliere kann nur dank einer grossen Zahl von freiwilligen Spenderinnen und Spendern betrieben werden. Hier finden Sie die Kontonummer der Voliere.
Seit dem Frühsommer 2016 sorgen Walter und Caterina Ferndriger für das Wohlbefinden der gefiederten Bewohner der Voliere. 15
bis 20 Stunden pro Woche füttern sie die rund 180 Tiere, säubern die Kojen und pflegen auch die Umgebung der Anlage. An fünf Tagen in der Woche - an zwei anderen Tagen übernimmt mit Heinz
Stettler der Dritte im Bund - sind sie meist schon m frühen Morgen da. Für Besucherinnen und Besucher gilt: Zwischen 9 und 10 Uhr morgens ist normalerweise jemand vom Betreuungsteam
anwesend.
1901 wurde in Solothurn die erste Voliere eingeweiht. Sie befand sich am Standort der heutigen Baloise Bank SoBa .
Die Ornithologische Gesellschaft ist ein Verein mit Sitz in Solothurn. Präsidentin ist Jeannette Frech. In der Ornithologischen Gesellschaft sind neben dem Natur- und Vogelschutz auch die Geflügel-, Tauben und Kaninchenzüchter organisiert, die ihren Stützpunkt in der Kleintiersiedlung Brunnmatt in der Weststadt haben.
Lernen Sie die Vögel der Voliere hier kennen und prüfen Sie, ob Sie sich vor Ort noch an sie erinnern.